DIE GEBRÜDER SEEBERGER
Fotografen


Die drei Brüder Séeberger wurden als Kinder eines bayerischen Vaters und einer Mutter aus Lyon geboren: Jules (1872-1932), Louis (1874-1946) und Henri (1876-1956) gründeten 1906 in Paris ein Familienatelier für Fotografie, das sich ab 1909 auf Modefotografie konzentrierte.
Ihre ersten Fotografien entstanden auf den Rennbahnen, die damals die Hochburgen der Eleganz waren. Von 1918 bis 1939 dehnten sie ihre Reportagen auf Urlaubsorte aus: Cannes im Frühjahr, Deauville im Juli und August, Biarritz im September und St. Moritz im Winter. Jeanne Lanvin, Jean Patou, Madeleine Vionnet usw. schickten ihre ersten Mannequins, die vor Ort ihre besten Kundinnen trafen, um für sich zu werben und in der damaligen Zeit in den Magazinen präsenter zu sein. So wurden von 1909 bis 1939 die schönsten Kreationen der französischen Haute Couture verewigt, in einer Situation und unter freiem Himmel.
Die Brüder Séeberger fotografierten bei ihren von den Modemachern in Auftrag gegebenen Reportagen auch die Prominenten und Künstler, die diese Urlaubsorte besuchten.
Die Französische Nationalbibliothek erwarb 1975 einen Teil des Séeberger-Archivs mit 60.000 Negativen und Abzügen, die sich mit Modefotografie befassten. Ein Teil dieses Bestandes wurde im Sommer 2006 in einer Ausstellung in der BnF in Paris gezeigt.
Im Juli und August 2010 versammelt die Fotoausstellung Le Deauville des Séeberger vierzig größtenteils unveröffentlichte Abzüge auf den Planches de Deauville anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Stadt Deauville.