Marie Perbost
Sängerin
Marie Perbost wurde bereits in jungen Jahren von ihrer Mutter, einer Sängerin, gefördert und trat der Maîtrise de Radio-France bei, wo sie unter Dirigenten wie Kurt Masur und Myung Wung Chung studierte. Am Conservatoire National Supérieur de Paris wurde sie von Alain Buet und Cécile de Boever unterrichtet.
Marie Perbost bildet sich für das Lied- und Melodierepertoire bei Anne le Bozec weiter. Mit der Pianistin Joséphine Ambroselli, ihrer bevorzugten Partnerin in diesem künstlerischen Abenteuer, erhält sie 2013 den Sonderpreis der "Freunde des Liedes" beim internationalen Liedwettbewerb in Enschede (Niederlande), 2014 Preisträgerin des internationalen Wettbewerbs "Les Saisons de la Voix" in Gordes und 2015 Grand Prix des internationalen Wettbewerbs Nadia et Lili Boulanger.
Auf der Opernbühne nimmt sie so unterschiedliche Rollen wie Blanche de la Force in Les dialogues des Carmélites, Despina in Cosi Fan Tutte, Elisetta in Le mariage secret von Cimarosa oder La Jeune Femme in Reigen von Boesmans an. Sie gewann den Preis des "Centre Français de Promotion Lyrique", beim Wettbewerb der Opéra Grand Avignon und war Finalistin beim Internationalen Wettbewerb in Genf 2016. Sie fühlt sich auch sehr vom Operettenrepertoire angezogen, das sie gerne auf der Bühne verteidigt. Im Jahr 2016 war sie Révélation Lyrique de l'ADAMI.
Sie wurde von Lionel Sow in Brahms' Neuem Liebeslieder Walzer in der Pariser Philharmonie, von Emmanuelle Haïm in Les Invalides und von Philippe Pierlot für Bachs Johannespassion in Notre Dame de Paris ausgewählt. Sie ist auch Gast bei renommierten Festivals wie den Folles journées de Nantes, dem Festival de Froville, dem Mozart-Festival, der Chapelle royale de Versailles, der Péniche Opéra, dem Festival du Périgord noir, dem Festival de la Vézère und dem Festival Pablo Casals.
Als Mitglied der Académie de l'Opéra de Paris ist sie in der gesamten Saison 2017/2018 im Programm des Amphitheaters der Opéra Bastille sowie bei La Folle Journée de Nantes zu finden.
Unter all ihren Opern- und Konzertrollen sind Pamina in der Zauberflöte, Marzelline in Fidelio, Tullia in Il Mondo Alla Roversa (Galuppi), Lucine in Le Testament de tante Caroline (Roussel), Campras Requiem, La Folie in Platée; in Salzburg, Tourcoing, Tours und Paris zu nennen.
Sie engagiert sich für die Verbreitung zeitgenössischen Schaffens und ist Gründungsmitglied und Solosopranistin des Ensemble 101, einem Kollektiv für zeitgenössisches a cappella-Musiktheater, das seine eigenen Werke kreiert und aufführt. Das Ensemble hat zahlreiche französische Auszeichnungen für zeitgenössisches Schaffen gewonnen und ist derzeit bis 2019 in der Villa Arson in Nizza ansässig.
Marie Perbost ist Stipendiatin der Fondation l'Or du Rhin (Fondation de France), der Meyer-Stiftung sowie der Kriegelstein-Stiftung.