Patrick Timsit spielt "Das Buch meiner Mutter" in Deauville

Eines Tages las ein sehr junger Schauspieler namens Patrick Timsit das Buch meiner Mutter. Er wusste sofort, dass dieser Text ihn nicht mehr loslassen würde.
Und umgekehrt.
Saison für Saison hat er ihn gelesen, wieder gelesen, kommentiert und wiedergekäut. Leise oder laut. Oft allein und manchmal in der Öffentlichkeit. Wie eine Art halb geteiltes Geheimnis. Mit der Zeit hat der junge Schauspieler seinen Weg gemacht, an Statur gewonnen und den Erfolg gefunden. Aber er behielt das Buch immer in einer Ecke seines Kopfes und seines Herzens.
Er wartete dreißig Jahre lang.
Dreißig Jahre werden vergehen, bevor zwei unverzichtbare Dinge geschehen. Das erste ist intim: Eines Tages wusste Patrick Timsit ganz einfach, dass er bereit war - und dass es an der Zeit war. Dass es nun darum ging, vom Traum zur Verwirklichung, vom Text zur Verkörperung zu gelangen. Ungefähr zur gleichen Zeit ereignete sich das zweite Ereignis: Der Darsteller fand seinen Regisseur.
Mit seiner außergewöhnlichen Vision von Cyrano de Bergerac - einer Inszenierung, die man getrost als historisch bezeichnen kann - hatte Dominique Pitoiset Philippe Torreton gerade eine der großen Rollen seines Lebens angeboten. Er arbeitete bereits an einem zweiten Projekt mit demselben Schauspieler, als sich sein Weg mit dem von Patrick Timsit kreuzte... Glücklicher Zufall, versteckte Notwendigkeit? Die beiden fanden sich jedenfalls zum richtigen Zeitpunkt.