Richard PAK

"Seit fünfundzwanzig Jahren arbeitet Richard Pak konsequent an seiner Fotografie. Das Werk wird auf empirische Weise aufgebaut, d.h. ohne Dogma oder Programm, aber auch ohne Systematik. Es ist die Idee der Fotografie selbst, die bearbeitet wird, ohne dass es um einen invarianten Prozess geht, der als ästhetische Garantie gilt. Ob der Ansatz experimentell und plastisch, klassisch und dokumentarisch, soziologisch oder fiktional ist, er bekräftigt seine Freiheit des Schreibens. Richard Pak hat eine Leidenschaft für die Insellage. Dennoch ist er nicht auf der Suche nach Exotik. Was ihn interessiert, ist die Beobachtung eines "geschlossenen Gefäßes", in dem die Menschheit ihre Eigenschaften zur Schau stellen würde. Richard Pak ist jedoch kein Anthropologe (oder nur auf poetische Weise), sein Stil ist gleichzeitig realistisch und allegorisch, so sehr versteht er es, aus der Beschreibung eine Form der Suggestion zu machen. Denn was hier gespielt wird, ist unterirdisch, tief im Inneren dessen, was an seiner Darstellung der Welt arbeitet: das ozeanische Gefühl, die späte Moderne, die Macht der Affekte, die Verkörperung durch das Bild. Die Notwendigkeit, leben zu sehen, um zu existieren".

Michel Poivert