ANEKDOTEN ÜBER JAKOBSMUSCHELN
Die Jakobsmuschel diente während der Pilgerreisen nach Santiago de Compostela als Schutzzeichen auf ihren Rucksäcken sowie als Beweis für den Weg, da die Pilger sie während ihrer Wanderung an den Stränden sammelten. Es wird auch gesagt, dass die Muscheln als Behälter zum Essen und Trinken verwendet wurden. Heute wird die Jakobsmuschel gesucht, gekocht, neu interpretiert und gefeiert!
Sie haben Augen!
Forscher des Weizmann-Instituts in Israel haben in der Zeitschrift Science eine erstaunliche Studie veröffentlicht. Jakobsmuscheln sollen am Schalenrand Augen mit einem Durchmesser von etwa 1 mm haben. Dabei handelt es sich um mehrere konkave Spiegel, die das Licht auf die Netzhaut des Tieres reflektieren, anstatt um zwei biologische Linsen wie bei Menschen oder Tieren. Dieses aus Würfeln bestehende Spiegelsystem ähnelt tatsächlich den Spiegeln in großen Teleskopen. Die Jakobsmuschel hat ein sehr weites Gesichtsfeld von etwa 250 Grad. Das hochkomplexe Sehorgan der Jakobsmuschel ist eines der ausgeklügeltsten, die wir kennen!
Die Muschel ist ein Hermaphrodit
Wie viele Weichtiere praktiziert auch die Jakobsmuschel der Gattung Pecten Hermaphroditismus. Es handelt sich um einen synchronen Hermaphroditismus, d. h. das Tier produziert zur gleichen Zeit beide Arten von Gameten: männliche und weibliche (Spermien und Eizellen). Wenn man eine Jakobsmuschel kauft, sieht man zwei Teile: den Adduktormuskel der Muschel, eine Art runde weiße Säule mit feinem Geschmack, und die "Koralle", die manchmal entfernt wird, weil sie etwas weniger schmackhaft ist.