Geschichte 20: Durch einen traumhaften Garten schlendern
Die Normandie ist ein Land der Gärten.
Französische oder englische, botanische oder exotische Gärten,
klassischer oder zeitgenössischer Stil,
Die Gärten der Normandie sind von ihrer Schönheit überwältigt.
Man spaziert durch schattige Alleen oder entlang eines Wasserlaufs,
entspannt auf einer Bank sitzend dem Gesang der Vögel zuhören,
riecht an duftenden Pflanzen.
Die Domaine des Enclos, die oberhalb von Bénerville-sur-Mer liegt, wurde 1937 von Calouste Gulbenkian, einem Geschäftsmann und Ästheten, erworben. Mit dem Kauf des Anwesens erfüllte er sich seinen Traum von einem "Garten nach seiner Art". Es war ein von einem großen Park umgebener Wohnsitz, der in Vergessenheit geraten war. Er ließ das Hotel abreißen und beauftragte den Landschaftsarchitekten Achille Duchêne mit der Gestaltung des Gartens. Dieser mischte sowohl den klassischen Stil der französischen Gärten mit geometrisch angelegten Beeten, die natürlichere Gestaltung der englischen Gärten oder den italienischen Stil mit spitz zulaufenden Eiben und Balustraden. Seit dem Tod von Calouste Gulbenkian im Jahr 1955 wird der Park von der Gulbenkian-Stiftung verwaltet, die ihn 1973 der Stadt Deauville schenkte.
In Villerville führt der Parc des Graves von der Spitze der Falaises des Roches Noires - Pointe du Heurt bis zum Strand hinunter und öffnet ein großes, wunderschönes Fenster zum Meer. Auf den fast drei Kilometer langen Wegen, von denen einer direkt auf den Sand führt, findet man eine exotische Vegetation, die von einer Zeit zeugt, in der schöne Villen dieses Gebiet bewohnten. Seltene Baumarten mischen sich mit einheimischen Pflanzen (Crambe maritime, Polypogon de Montpellier, Helleborus fétide) und wilden Pflanzenarten.