Die Franziskanerinnen auf der Bühne - Lisbeth Gruwez & Claire Chevallier: "Klavierwerke Debussy"

Die Choreographin und Tänzerin Lisbeth Gruwez und die Pianistin Claire Chevallier haben sich zusammengefunden, um eine Aufführung zu kreieren, in der der Atem, die Körperspannung und der Rhythmus der ersten mit dem Talent der zweiten eine Allianz eingehen, die von der ewigen Modernität Debussys genährt wird.
Claude Debussy revolutionierte die Musik an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Flämische Choreografen stellten ab den 1980er Jahren den ästhetischen Kanon des Tanzes auf den Kopf. Lisbeth Gruwez, die vor allem mit Jan Fabre, dessen bemerkenswerte Interpretin sie war, in diesen Aufruhr eintauchte, gibt hier ein choreografisches Konzert in perfekter Harmonie mit der Pianistin Claire Chevallier, die ihrerseits künstlerische Komplizin von Anne Teresa De Keersmaeker ist. Von Turbulenzen bis zu inneren Fragen schafft Lisbeth Gruwez ein Werk von großer Reife, in dem die Gesten zwischen Schwerelosigkeit und tragischem Gefühl den Raum zwischen den Noten tanzen, der nach Claude Debussy gleichbedeutend mit Musik ist. Auch der Körper der Tänzerin verleiht der Musik Fleisch, als würde sie in die Rolle des Sängers schlüpfen. Ein choreografisches Rezital, in dem jeder Moment eine Gnade ist.