Louis-Alexandre Dubourg
Malerin
Als ausgezeichneter Zeichner nahm Dubourg die Realität als rein plastische Gegebenheit wahr. Ohne Miserabilismus oder Glorifizierung stellt er seine Genreszenen aus dem Leben in Honfleur realistisch dar: Die Figuren, die oft im Vordergrund des Bildes stehen, strukturieren die Komposition durch ihre Anordnung und ihre Bewegungen, ohne moralische Gefühle hervorzurufen. Seine Qualitäten als Porträtmaler und sein Bedürfnis, sich mit dem Motiv zu verbinden, hinderten ihn jedoch daran, seine Pinselführung im Stil eines Jongkind oder Boudin zu entfalten. Auf den Anhöhen von Honfleur wurde der Bauernhof Saint-Siméon, ein bei Fischern bekanntes Gasthaus, Mitte des 19. Jahrhunderts zum Treffpunkt vieler präimpressionistischer und impressionistischer Maler. Das Gemälde von Louis-Alexandre Dubourg stellt diesen Ort als idyllischen Garten dar, in dem die Frauen der High Society die Kühle genießen und sich treffen.