Chalet Güttinger
Dieses private, schweizerisch inspirierte Holzhaus im Herzen des Waldes von Saint-Gatien wurde um 1820 von Ulrich Güttinger, einem führenden Vertreter der romantischen Schule schweizerischer Herkunft, erbaut und von einem Balkon mit überstehendem Dach umgeben. Das Haus bot Ulrich Güttinger die Ruhe, nach der er sich so sehr sehnte. Inmitten einer grünen Oase zwischen Rhododendren und Hortensien gelegen, gab es dort zahlreiche Blumenarten, Gewächshäuser, ein warmes Gewächshaus, einen Gemüse- und einen Obstgarten. In diesem Park, der mitten im Wald lag und von allen bewundert wurde, fanden wichtige Gartenbaufeste statt.
Ulrich Güttinger, der den Salon de l'Arsenal besuchte, empfing hier oft die Größen der Literatur und Kunst seiner Zeit, die gerne hierher kamen, um sich zu erholen: Victor und Adèle Hugo, Alfred de Musset, Charles-Augustin Sainte-Beuve, Alexandre Dumas, Gustave Flaubert, Charles Baudelaire, Théophile Gautier, Frédéric Chopin... "Ich schreibe dir aus dem Chalet de Guttlnguer, wo ich mich seit zwei Tagen befinde und wo ich dich gerne sehen würde. Ich bin im Entzücken über das Chalet und seinen Wald. Es ist jetzt herrlich. Den ganzen Tag schaut er auf das Meer, das ganz nah bei uns ist, wie der Schaulustige das Wasser fließen sieht. Ich bin geblendet von all dieser Pracht". Alfred de Musset, 1819.
Um 1950 beherbergte das Châlet einige Ferienkolonien. Heute sind die Überreste des Châlets verwahrlost und zugemauert.