Nathacha Appanah
Eingeladen zum Festival Livres & Musiques 2018
Nathacha Appanah wurde auf der Insel Mauritius geboren. Nach ihrem Studium arbeitete sie einige Jahre lang als Journalistin für eine mauritische Wochenzeitung (Week-end Scope) und zog 1998 nach Frankreich. Während sie ihren Beruf als Journalistin ausübte, veröffentlichte sie 2003 ihren ersten Roman, Les Rochers de Poudre d'Or (Editions Gallimard, 2013). Das Buch erzählt die epische Geschichte der indischen Arbeiter, die auf Mauritius kamen, um die Sklaven auf den Zuckerrohrfeldern zu ersetzen. Sein zweiter Roman Blue Bay Palace (Gallimard, 2004) zeigt die Schizophrenie einer Insel Mauritius zwischen Postkartenmotiven und einer Gesellschaft, die stark von Klassen und Vorurteilen geprägt ist.
In La noce d'Anna (Annas Hochzeit), das 2005 im Verlag Gallimard erschien, stellt die Erzählerin während des Hochzeitstages ihrer Tochter Anna die Frage nach der Übertragung zwischen Mutter und Tochter.
Le Dernier Frère wurde 2007 im Verlag Editions de l'Olivier veröffentlicht und erzählt die Geschichte von Raj und David, zwei Kindern, die nichts gemeinsam haben außer ihrer gebrochenen Unschuld und dem Wunsch nach Brüderlichkeit in einer Welt, die durch den Zweiten Weltkrieg geteilt wurde.
En attendant demain erschien 2015 im Verlag Gallimard und sie untersucht in diesem Roman, der sich über zwanzig Jahre erstreckt, die Beziehungen zwischen Schaffen und Alltag. Anhand der Geschichte eines Paares, das sich nach Inspiration sehnt, stellt das Buch die Frage, wie weit man für die Kunst gehen kann?
2016 veröffentlichte sie, ebenfalls bei Gallimard, Tropique de la violence, einen vielstimmigen Roman, der in die Hölle einer sich selbst überlassenen Jugend auf der französischen Insel Mayotte im Indischen Ozean eintaucht. Gleichzeitig erschien Le Petit Eloge des fantômes, eine kurze Sammlung von Kurzgeschichten, bei Folio.
Nathacha Appanah hat außerdem zwei Romane aus dem Englischen ins Französische übersetzt: Indigne von Alexander Maksik (Verlag Payot-Rivages, 2013) und Le Voyage de Ruth von Donald McCaig (Michel Lafon, 2014).
Sie schreibt eine wöchentliche Kolumne in La Croix, und ihre Romane wurden in mehrere Länder übersetzt.
Tropique de la violence, 2016, Gallimard, Prix Anna de Noailles 2017, Prix France Télévisions 2017, Prix Jean-Amila Meckert 2017, Prix Escale du livre 2017, Prix littéraire de la ville de Caen 2017, Prix Charles Bisset 2017, Prix Femina des lycéens 2016, Prix BPE-Banque Postale 2016.
Petit Eloge des fantômes, Folio 2 Euro.
En attendant demain, 2015, Gallimard, Preis Mille et une feuilles 2015
Le Dernier Frère, 2007, L'Olivier, Prix Fnac 2007, Prix des lecteurs de L'Express 2008, Prix de la Fondation France-Israel
La Noce d'Anna, 2005, Gallimard, Prix Passion 2006, Prix grand public Salon du livre de Paris 2006
Blue Bay Palace, Grand Prix littéraire Océans indiens et pacifiques 2005.
Les Rochers de Poudre d'Or, 2003, RFO-Preis 2003, Rosine-Perrier-Preis 2004, Hermillon-Preis 2004, Prix Lire dans le Noir 2004.