Augustin Dumay

Die internationale Kritik vergleicht Augustin Dumay mit den großen Geigern des 20. Jahrhunderts und hebt seine besondere Stellung als "großer Klassik-Stilist" hervor, die durch seine unumgänglichen Aufnahmen für die Deutsche Grammophon bestätigt wird: dieGesamteinspielung der Beethoven-Sonaten mit Maria João Pires " sicherneben Grumiaux-Haskil, Menuhin-Kempff oder Perlman-Ashkenazyeinzuordnen" (International Piano), die Brahms-Trios, in denen "dasErbe Milsteins in Dumays Spiel bewundernswert deutlichwird " (Gramophone), oder dieMozart-Konzerte mit der Camerata Salzburg, "ohneÜbertreibungeineder schönsten Aufnahmen der Mozart-Violinkonzerte, die jegemacht wurden" (Classic CD), wo er "bestätigt, dasser ein wunderbarerMozart-Interpretist,wie es einst Stern oder Grumiaux waren" (Classica).

Augustin Dumay wurde zuerst durch seine Begegnung mit Herbert von Karajan, seine Konzerte mit den Berliner Philharmonikern und seine Aufnahmen für EMI (Konzerte von Felix Mendelssohn, Pjotr Llitsch Tschaikowsky, Camille Saint-Saëns, Edouard Lalo) von der Öffentlichkeit entdeckt. Seitdem tritt er regelmäßig mit den besten Orchestern der Welt auf - Berliner Philharmoniker, National de France, Japan Philharmonic, English Chamber, London Symphony, London Philharmonic, Royal Philharmonic, Royal Concertgebouw Amsterdam, Los Angeles Philharmonic, Symphonique de Montréal, Suisse Romande, Mahler Chamber, Bayerischer Rundfunk u.a. - unter der Leitung der größten Dirigenten der Gegenwart wie Sir Colin Davis, Christoph von Dohnanyi, Seiji Ozawa, Gennadi Rozhdestvensky, Wolfgang Sawallisch, Daniel Harding, Armin Jordan, Kurt Masur, Eliahu Inbal, Emmanuel Krivine, Rafael Kubelík, Igor Markevitch, Charles Dutoit, Iván Fischer, Frans Brüggen, Kent Nagano, Kurt Sanderling, Evgeny Svetlanov, Alan Gilbert, Dennis Russell Davies, Andrew Davis, Stéphane Denève, Eivind Gullberg Jensen, Jukka-Pekka Saraste, Yuri Temirkanov, David Zinman, Alain Altinoglu oder Robin Ticciati.

Neben seiner Karriere als Violinist hat er in den letzten zehn Jahren eine intensive Tätigkeit als Dirigent entwickelt. Er wird regelmäßig eingeladen, Orchester wie das English Chamber Orchestra, das New Jersey Symphony Orchestra und die Sinfonia Varsovia zu dirigieren. Seit 2003 ist er Musikdirektor des Königlichen Kammerorchesters von Wallonien und wurde 2011 zum Musikdirektor des Kansai Philharmonic Orchestra (Osaka, Japan) ernannt. Unter seiner Leitung führte eine Europatournee das KPO 2015 zum ersten Mal nach Deutschland (Tonhalle Düsseldorf und Mozartfest Würzburg), in die Schweiz und nach Italien.

Seit 2004 ist Augustin Dumay Master in Residence an der Musikkapelle Königin Elisabeth (Brüssel), wo er einige junge Geiger von sehr hohem Niveau unterrichtet, von denen die meisten Preisträger großer internationaler Wettbewerbe sind.

Seine Diskografie - etwa 40 Aufnahmen, von denen die meisten mit renommierten Preisen ausgezeichnet wurden (Gramophone Awards, Audiophile Audition, Preis der deutschen Schallplattenkritik, Grand Prix du Disque, The Record Academy Award) - ist bei Warner, Deutsche Grammophon und Onyx Classics erhältlich.

Für Onyx nahm er zwei CDs als Leiter des Kansai Philharmonic Orchestra auf, und mit dem Pianisten Louis Lortie die Alben "Franck & Strauss Violin Sonatas".

Ein im Mai 2015 erschienenes Album präsentiert drei Aspekte seines Musikerlebens - als Solist, Dirigent und Kammermusiker - mit dem Violinkonzert und der Sinfonie Nr. 8 von Beethoven sowie dem Streichsextett Nr. 1 von Brahms. Ihre nächste Aufnahme wird Béla Bartóks Konzert Nr. 2 mit dem Montreal Symphony Orchestra sein. Mit Maria Joao Pires und Emmanuel Krivine stand er Pate bei der Gründung des Osterfestivals und blieb diesem stets treu verbunden.